Dankbarkeit in Metall verewigt

KG Narrhalla: Den verstorbenen Heimatforscher Robert Fuchs auf dem Jahresorden gewürdigt

Von unserem Mitarbeiter Gerd Pecht

Ketsch. Seit Beginn der fünften Jahreszeit am 11.11. schmücken wieder unzählige Orden in bunter Farbenpracht und mit fantastischen Motiven verdiente Fasnachter. Die Karnevalsgesellschaft Narrhalla verwirklichte die Idee ihres Präsidenten Dirk Berger, dem im Frühjahr verstorbenen Heimatforscher und Ehrenbürger Robert Fuchs aus Dankbarkeit und Hochachtung den Jahresorden der Kampagne 2014/2015 zu widmen.

„Robert Fuchs war zwar kein großer Fasnachter, aber der Narretei stand er stets mit Rat und Tat zu Seite, wenn es fehlte, wenn Not am Mann war und wir seine Unterstützung brauchten“, gibt Dirk Berger im Gespräch mit unserer Zeitung zu verstehen. Beispielsweise hatte er in den 90er Jahren eine ganze Serie ansprechender Motive für die Jahresorden gezeichnet.

Broschüre mit Zeichnungen

Der engagierte Heimatforscher und Ehrenbürger war im Februar dieses Jahres im Alter von knapp 90 Jahren verstorben. Auf der Suche nach Ideen für einen neuen Orden gefiel eine Broschüre des SPD-Ortsvereins mit Zeichnungen von Robert Fuchs. Von urheberrechtlicher Seite her stimmte Ruth Fuchs, Witwe von Robert Fuchs, zu und auch Gerhard Jungmann war einverstanden. So stand der Fertigung des filigranen, edlen Schmuckstücks nichts mehr im Weg.

In der Mitte die beiden Kirchen

Neben dem Schriftzug „KG Narrhalla Ketsch 2014/2015“ am oberen Rand ist rechts darunter das Vereinswappen im versilberten Jahresorden aus Feinguss eingearbeitet. Mittig sind die beiden Kirchen, Rathaus, Rheinhalle sowie das Hallenbad zu sehen. Vor der Altrheinbrücke ist Schultheiß Enderle in seinem Boot am unteren Teil des Ordens erkennbar. Das linke Viertel ziert das Bild des verehrten Heimatforschers und Ehrenbürgers mit der Unterzeile „Robert Fuchs 1924-2014“ als dankbare Würdigung. Außerdem sei das bisherige Zepter in die Jahre gekommen, erzählte Dirk Berger weiter. Es hatte an Glanz verloren, Schmucksteine fehlten, die Bebänderung war unansehnlich.

Nach dem frischen Wind im Verein mit Neuorientierung und einem neuen Vorstand musste auch ein neues Zepter her.

Damit die schmale Vereinskasse nicht strapaziert wird, erklärten sich spontan Ehren-Elferrat Albert Rutsch, Vorsitzender Gregor Ries und Präsident Dirk Berger zur Finanzierung bereit. Das neue Zeichen der Regentschaft über die Narrenschar der Enderlegemeinde schmückt bereits Prinzessin Janine I. aus dem Hause Gbur, die beim Eröffnungsball am 8. November inthronisiert wurde.

© Schwetzinger Zeitung, Samstag, 15.11.2014